Die Krankengymnastik umfasst eine große Auswahl einzelner, therapeutischer Maßnahmen zur Erhaltung und Verbesserung von Kraft, Ausdauer und Koordination. Die Verbesserung von Kreislauffunktionen und Linderung bzw. Beseitigung von Schmerzen sind Aufgaben der Krankengymnastik. Es werden Empfehlungen für eigene Übungen gegeben, die den Weg für einen eigenständigen Heilungsprozess zu Hause bereiten sollen. Die Anwendungsgebiete umfassen vor allem Störungen am Bewegungsapparat, z.B. bei muskulären Dysbalancen, Haltungsschwächen oder bei spastischen Lähmungen.
PHYSIOTHERAPIE
Krankengymnastik
Manuelle Therapie
Manuelle Therapie dient der Untersuchung und Behandlung von regenerierbaren Funktionsstörungen des Halte- und Bewegungsapparates.
Nach einer umfassenden Untersuchung der Gelenkfunktion und der umliegenden Strukturen (z.B. Muskeln und Kapselbandapparat) wird anhand verschiedener Techniken eine zielgerichtete Behandlung eingeleitet. Diese Behandlung variiert je nach Befund in Form von Weichteiltechniken, Techniken zu Verbesserung der Beweglichkeit und stabilisierenden Therapien.
Heilpraktiker für Physiotherapie
Sektorale Heilpraktiker für Physiotherapie können die Physiotherapie als eigenständigen und abgrenzbaren Heilberuf ausüben, ohne eine Zuweisung durch den Arzt. Eine eigenverantwortliche Ausübung der Heilkunde in ihren physiotherapeutischen Fachgebieten ist zulässig. Patienten können daher den direkten Weg zum Therapeuten ohne eine ärztliche Verordnung nehmen. Die Heilpraktiker für Physiotherapie erstellen Erstdiagnosen und üben eigenständige Therapien aus oder ordnen sie an.
Manuelle Lymphdrainage
Die manuelle Lymphdrainage (MLD) ist eine Form der physikalischen Therapien. Sie dient als Ödem- und Entstauungstherapie betroffener Körperregionen.
Bei ausgeprägten lymphatischen Erkrankungen (Stauungen) wird diese Therapie mit Kompressionsverbänden (Kompressionsbinden oder nach Maß gefertigte Kompressionsstrümpfe), Hautpflege und spezieller Bewegungstherapie kombiniert und unter dem Begriff Komplexe Physikalische Entstauungstherapie (KPE) zusammengefasst.
Die allgemeine Krankengymnastik umfasst eine Vielzahl von Behandlungsmethoden und -techniken, die auf das gesamte Bewegungssystem des Körpers einwirken und in einer physiotherapeutischen Behandlung je nach Problematik und Befund des Patienten miteinander kombiniert werden.
So gehören das passive Durchbewegen und die Lagerung eines gelähmten Patienten genauso dazu, wie das Vermitteln aktiver Übungen, die Mobilisierung eines Patienten nach einem Herzinfarkt oder die Gangschule nach der Implantation einer Hüftprothese oder einem Schlaganfall.
Der Beckenboden ist ein wichtiges muskuläres Konstrukt, das Harn und Stuhl zurückhält. Außerdem stabilisiert und stützt er Harnröhre, Blase, Gebärmutter und Mastdarm. Weitere Aufgaben der Beckenbodenmuskulatur sind die Entspannungsfähigkeit zur Entleerung von Blase und Darm und die Stabilisierung der Körpermitte. Das komplexe Zusammenspiel der verschiedenen Muskelschichten kann durch verschiedene Einwirkungen und Erkrankungen gestört werden. Eine Beckenbodentherapie kann helfen, die Wahrnehmung für den Beckenboden zu schulen, die Muskulatur zu trainieren und Beschwerden somit zu lindern.
Wann ist ein Beckenbodentraining erforderlich?
Die häufigsten Beschwerden der Patienten entstehen durch eine Abschwächung des Beckenbodens, was zu Harn- oder Stuhlinkontinenz oder einer Absenkung der urogenitalen Organe im Bauchraum führen kann. Bereits bei geringem, ungewolltem Tröpfchenabgang des Urins ist es sinnvoll, einen Arzt aufzusuchen.
Störungen des Muskelgleichgewichts im Beckenbodenbereich führen manchmal auch zu Beeinträchtigungen der Sexualfunktion. Sowohl Männer als auch Frauen können davon betroffen sein.
Auch chronische Schmerzen im Becken- und Genitalbereich können ein Beckenbodentraining erforderlich machen. Diese können nicht nur durch einen zu schwachen, sondern auch durch einen zu stark angespannten Beckenboden ausgelöst werden.
Beckenbodentraining in der Schwangerschaft
Während einer Schwangerschaft muss der Beckenboden dem ständigen Druck des Babys standhalten. Auch während der Geburt wird die Muskulatur stark beansprucht, da sie hierbei eine starke Dehnung erfährt. Bereits zu Beginn der Schwangerschaft ist es sinnvoll, den Beckenboden zu trainieren, um ihn für die Belastungen der Schwangerschaft zu stärken und optimal auf die Geburt vorzubereiten. Dabei ist es wichtig zu beachten, dass sowohl das Anspannen als auch das Entspannen trainiert wird, weil beides für die Geburt benötigt wird.
Nach einer natürlichen Entbindung ist der Beckenboden geschwächt. Zuerst wird der Körper viel Ruhe benötigen, sodass das Training erst nach einigen Wochen begonnen werden sollte.
Sowohl während als auch nach der Geburt empfiehlt es sich mit dem behandelnden Arzt zu klären, ob ein Beckenbodentraining durchgeführt werden kann oder ob es Kontraindikationen gibt. In den meisten Fällen steht einem Beckenbodentraining allerdings nichts im Weg.
Beckenbodentraining mit Softwareunterstützung
- Beckenbodentraining ohne Intimkontakt
- Standardabläufe für die Beckenbodenrehabilitation
- Mit einfacher Software mit direktem Feedback für den Trainierenden
- Das erste bioaktive Beckenbodentrainingsgerät weltweit
- Reproduzierbar und valide
- Evaluation und Training in einem Gerät
Bei der Krankengymnastik im Bewegungsbad werden die positiven Eigenschaften des Wassers genutzt: die Wärme des Wassers fördert in erheblichem Maße die Entkrampfung verspannter Muskulatur. Der Auftrieb erlaubt es dem Patienten, die Übungen mit einem Zehntel seines Körpergewichtes durchzuführen. Der Wasserwiderstand erschwert die Bewegung im Wasser erheblich und ermöglicht so einen recht sanften und trotzdem sehr guten Muskelaufbau, sowie eine spürbare Bewegungsverbesserung.
Die Behandlung findet als Einzeltherapie mit einem Physiotherapeuten statt.
Die Vorteile der Krankengymnastik im Bewegungsbad:
- minimale Beanspruchung der Gelenke
- Training der Muskulatur
- Training des Herz-Kreislauf-Systems
- Verbesserung der Beweglichkeit / Reduzierung der Muskeltonus
- Verbesserung von Gang, Stand und Gleichgewicht
- Reduktion von Gelenkschmerzen
- Stabilisierung der Wirbelsäule
- Entstauung von Ödemen (Schwellungen)
In der Elektrotherapie nutzen wir elektrische Impulse, um die natürlichen Heilungsvorgänge im Körper zu aktivieren und zu unterstützen. Mit – je nach Anwendungsgebiet – nieder-, mittel- oder hochfrequente Stromformen wirken wir auf Nerven und Muskulatur ein und regen sie zu erhöhter Aktivität oder zur Entspannung an. Außerdem können wir mit elektrischen Impulsen die Durchblutung anregen und Schmerzen lindern. Stromimpulse helfen, gestörte Muskelfunktionen wiederherzustellen
Die E-Technik orientiert sich an den Bewegungsmustern, die ein Kind in der normalen Entwicklung im ersten Lebensjahr durchläuft. Zwei Bewegungsmuster sind dabei besonders wichtig: Das Kriechen und das Drehen. Diese Bewegungsmuster bleiben lebenslang erhalten und sind immer abrufbar.
Die E-Technik ist somit eine integrative, komplexe, an den Aufrichtungsmechanismen und der Fortbewegung des Menschen orientierte neurophysiologische Therapiemethode in der Kinder- und Erwachsenenbehandlung.
Der behandelnde Therapeut arbeitet an Rumpf, aber auch an Armen und Beinen und übt einen gewissen Druck auf Aktionsverstärkern (Druckpunkten) aus, um eine verstärkte motorische Aktion in den Nervenbahnen und Zentralennervensystem auszulösen.
Durch einen Muskelstretch (Dehnung) in Kombination mit einem Periostreiz oder einer der beiden Komponenten, kann die Propriozeption (unbewusste Wahrnehmung) verstärkt werden.
Das Fasziendistorsionsmodell nach Dr. Stephen Typaldos ist eine Therapieform, bei der medizinisch und methodenneutral die Ursache für körperliche Beschwerden und Funktionseinschränkungen auf eine oder mehrere von sechs typischen Verformungen der menschlichen Faszien (Bindegewebsstrukturen von Muskeln) zurückzuführen ist. Diese sechs typischen Verformungen bilden die sogenannten Fasziendistorsionen (Bindegewebsverdrehungen,-verschiebungen). Durch verschiedene Techniken können Formveränderungen der Faszien korrigiert werden, sodass Schmerzen und Bewegungseinschränkungen verbessert und nachhaltig reduziert werden können.
Vor allem in der Schmerztherapie ist die Therapieform der FDM sehr effektiv und hilft bei z.B.:
- Plötzlich auftretenden Schmerzen ohne bewusste Ursache
- Wandernden Schmerzen
- Kreuz- und Rückenschmerzen („Hexenschuss“)
- Schulter- und Nackenschmerzen
- Kopfschmerzen und Migräne
- Fersensporn
- Tennisellenbogen (Epicondylitis lateralis)
Die wohltuenden Effekte der Fußreflexzonenmassage sind vielfältig: Die Therapieform wirkt entspannend, regt die Durchblutung an und fördert die Selbstheilungskräfte des Körpers. So kann sie nicht nur zur Regeneration im stressigen Alltag beitragen, sondern auch akute und chronische Schmerzen nachhaltig lindern. Der besondere Vorteil der Fußreflexzonenmassage liegt in der völlig schmerzfreien Behandlung von körperlichen sowie seelischen Problemen. Durch den sanften Druck der Massage werden Blockaden und damit einhergehende Schmerzen gelöst und das allgemeine Wohlbefinden gesteigert.
Die Fußreflexzonenmassage hilft unter anderem bei:
- Kopfschmerzen & Migräne
- Verspannungen
- Schlafstörungen
- Verdauungsbeschwerden
- Gelenkschmerzen
- Zyklusstörungen
- Psychischer Belastung
- uvm.
Ein Hausbesuch ist indiziert, wenn der Patient nicht zur Therapie in die Praxis kommen kann, diese aber dringend notwendig ist. Zuhause kann die Krankengymnastik, Manuelle Therapie, Manuelle Lymphdrainage, Gangschule aber auch die Sturzprophylaxe durchgeführt werden.
Ziel ist es, Alltagsfunktionen wieder herzustellen und die Selbständigkeit wieder zu erlangen.
Eventuell ist dann zu einem späteren Zeitpunkt, die Fortsetzung der Therapie in einer unserer Praxen möglich.
Mit unserem mobilen Equipment können wir an jedem Ort die beste Behandlung bieten und bringen alle notwendigen Materialien mit.
Unsere Kältetherapie (Kryotherapie) wird häufig als begleitende Passivmaßnahme der Physiotherapie angewendet. Sie dient unter anderem zur Vermeidung von Entzündungen, zur Schmerzlinderung sowie zur Vermeidung/Verringerung von Schwellungen sowie ggf. Blutergüssen. Oftmals findet Kältetherapie ihre Anwendung nach Operationen. Auch in der Sportphysiotherapie wird Kälte häufig zur akuten Behandlung nach Verletzungen wie z.B. Prellungen, Verstauchungen oder Quetschungen angewendet.
Im Rahmen der Physiotherapie werden für die Kältetherapie in der Regel Kaltpackungen oder Eislollys eingesetzt, um die betroffenen Körperregionen gezielt zu behandeln.
Bei Craniomandibulären Dysfunktionen handelt es sich um Funktionsstörungen im Bereich des Kiefergelenks.
Diese äußern sich u.a. durch Beschwerden in der Region des Kauapparates und der Kaumuskulatur. Häufig werden die Symptome begleitet durch Bewegungseinschränkungen im Kiefergelenk, abnormale Bewegungen und Geräusche im Kiefergelenk, wie z.B. Knacken oder Reiben. Fehlfunktionen oder Beschwerden in diesem Bereich stehen oft auch im Zusammenhang mit Symptomen in angrenzenden Körperregionen. Dazu zählen u.a. Beschwerden an der Halswirbelsäule, Tinnitus, Kopfschmerzen etc.
Die Ursachen für Craniomandibuläre Dysfunktionen können vielfältig sein. Sie sind meist auf die Bisssituation des Patienten zurückzuführen sowie auf Veränderungen des Kiefergelenks, der Kiefermuskulatur und der umliegenden Bandstrukturen. Auch neurologische Faktoren können hierbei eine Rolle spielen. Zumeist liegt ursächlich eine Mischform der genannten Faktoren vor.
Für eine effektive Behandlung ist eine umfassende und detaillierte Untersuchung aller beteiligten und umliegenden Körperstrukturen unerlässlich. Die Therapie erfolgt auf Verordnung des Zahnarztes.
Bei dieser Behandlungsform von Muskel- und Gelenkbeschwerden kommen hochelastische Tapes aus Baumwolle mit Elastan-Fäden zum Einsatz.
Die Kinesio Tapes stabilisieren die entsprechenden Körperstellen wie zum Beispiel Fuß- und Handgelenke, ohne die Beweglichkeit einzuschränken. Sie sollen zugleich die Selbstheilungskräfte des Körpers aktivieren und unterstützen. Das Gewebe bewegt sich unter dem Kinesio-Tape, dadurch soll eine positiv wirkende, ständige Reizung entstehen.
Dies bewirkt, dass die Aktivierung verschiedener Rezeptoren und die Signalübertragung an das zentrale Nervensystem den Heilungsprozess beschleunigt und Schmerzen lindert.
Grundlagen des Bobath-Konzeptes:
Die Grundlage des Bobath-Konzeptes bildet die Annahme, dass es möglich ist, das Gehirn umzuorganisieren. Diese Umorganisierungsfähigkeit nennt sich auch Plastizität und erklärt die Fähigkeit des Gehirns, gewisse Funktionen von einem Bereich in den anderen umzulagern. Selbstverständlich handelt es sich dabei um einen langsamen Prozess, der zudem eine dauerhafte Lernfähigkeit des Gehirns voraussetzt. Durch stetige Übungen können so jene Verbindungen im Gehirn, die entweder beschädigt oder durch Beschädigungen abgetrennt worden sind, wieder aufgebaut bzw. korrekt verbunden werden. Daraus ergibt sich dann eine Verbesserung der Beweglichkeit, die mitunter zu einer vollständigen Wiederherstellung vormals vorhandener Bewegungsfähigkeit führen kann.
Merkmale des Bobath-Konzeptes sind individuelle Ziele, gemeinsame Verantwortung, Mobilisation oder Handling, die richtige Lagerung, aber auch Selbsthilfetraining oder ADL-Training wie z.B.: Nahrungsaufnahme und Körperpflege.
Im Unterschied zur klassischen Krankengymnastik werden weniger gymnastische Übungen durchgeführt, sondern Alltagsfunktionen geschult, wie zum Beispiel das Umdrehen im Bett, Aufstehen, Gehen…
Anwendungsgebiete für Krankengymnastik nach Bobath sind z. B.
- Schlaganfall, Schädel-Hirn-Trauma
- Angeborene Hirnschädigungen
Das Vojta- Prinzip befasst sich mit motorischen Bewegungsabläufen, Wahrnehmungsstörungen und abnormen oder einseitigen Bewegungsmustern sowohl im Säuglings- /Kindesalter, als auch im Erwachsenenalter. Durch therapeutische Anwendung der Reflexlokomotion können elementare Bewegungsmuster bei Patienten mit geschädigtem Zentralnervensystem und Bewegungsapparat wieder erreicht werden. Dabei übt der Therapeut beim Patienten, der sich in Bauch-, Rücken- oder Seitenlagen befindet, einen gezielten Druck auf bestimmte Körperzonen aus. Dies führt zu zwei Bewegungen, die in der Vojta-Therapie im Mittelpunkt stehen:
- Reflexkriechen
- Reflexumdrehen
Ziel der therapeutischen Anwendung der Reflexlokomotion ist:
- Das Gleichgewicht des Körpers bei Bewegungen wieder zugänglich zu machen
- Die Aufrichtung des Körpers gegen die Schwerkraft zu verbessern
- Die zielgerichteten Greif- und Schrittbewegungen der Gliedmaßen zu fördern
Anwendungsgebiete für Krankengymnastik nach Vojta sind z. B.:
- Entwicklungsverzögerung
- Frühgeborene Kinder
- Schiefhaltungen
- Zentrale Koordinationsstörungen
- Bewegungsstörungen als Folge von Zerebralparesen
- Periphere Lähmungen der Arme und Beine
- Muskelerkrankungen
- Erkrankungen und Funktionseinschränkungen der Wirbelsäule, z.B. Wirbelsäulenverkrümmung (Skoliose)
Der Schlingentisch ist ein Therapiehilfsmittel, das es ermöglicht, Behandlungen unter teilweiser Abnahme des Eigengewichtes einzelner betroffener Körperabschnitte durchzuführen.
Hierbei werden, abhängig von Diagnose und therapeutischer Zielsetzung, Aufhängungen (z. B. HWS oder Becken/Bein) mit an Seilschnüren aufgehängten Schlingen vorgenommen.
Dadurch kommt es zu einer Entspannung und Entlastung des zu behandelnden Körperabschnittes. Die Behandlung ist für den Patienten|in schmerzfrei.
Anwendungsgebiete für Krankengymnastik im Schlingentisch sind z. B.:
- Zervicobrachialgie (Schulter-Arm-Syndrom)
- Ischialgie, Lumbalgie
- Gelenkkontrakturen
- Morbus Becherterew, Morbus Scheuermann
- Erkrankungen des rheumatischen Formenkreises
- Periphere Lähmungen, Plexusparese
- Postoperative Zustände bei Knie- und Schulteroperationen
Diese Therapieform verbindet die Erkenntnisse der Trainingslehre aus der Sportwissenschaft mit Elementen physiotherapeutischer Behandlungstechniken. So wird es möglich, in der Gestaltung aktiver Übungsprogramme der Komplexität eines Krankheitsbildes gerecht zu werden. Ein Zustand nach Verletzung oder Operation ist nicht nur von einem Verlust an Kraft, sondern zuerst vor allem durch einen Verlust von Beweglichkeit und Koordination gekennzeichnet.
Ziel ist die individuelle Heranführung des Patienten an die ihn im beruflichen oder sportlichen Alltag erwartenden Belastungen.
Krankengymnastik auf neurophysiologischer Grundlage kann bei komplizierten Verletzungsfolgen, komplexen Fehlhaltungen, chronisch degenerativen Gelenkleiden und Atemwegserkrankungen, chronischer Schmerzsymptomatik und allen neurologischen Krankheitsbildern verordnet werden.
Sie basiert immer auf der Berücksichtigung komplexer Zusammenhänge im Zusammenspiel von Nervenzellen, Muskeln und Gelenken.
Ziel ist es, krankhafte oder krankmachende Bewegungsmuster in gesunde bzw. ökonomischere Bewegungsmuster zu überführen. Erkenntnisse der Schmerzforschung und der Kinesiologie finden somit hier ihre praktische Anwendung.
Eine therapeutische Massage ist ein Verfahren zur Behandlung verschiedenster gesundheitlicher Beschwerden und Erkrankungen. Ihre Wirksamkeit ist wissenschaftlich belegt, deshalb gehört sie zu den anerkannten Heilmitteln und wird von den Krankenkassen bezahlt – sofern sie von einem Arzt verordnet worden ist. Natürlich kannst Du auch ohne Verordnung die Massage als individuelle Gesundheitsleistung privat selber bezahlen.
Anders als Wellness-Massagen dürfen therapeutische Massagen nur von Fachleuten durchgeführt werden. Dazu gehören neben Ärzten insbesondere Physiotherapeuten, ausgebildete Masseure und medizinische Bademeister.
Mit Hilfe kombinierter Massagetechniken behandelt der Therapeut direkt Haut, Unterhaut, Muskeln, Sehnen und Bindegewebe mitsamt der damit verbundenen Nerven, Blut- und Lymphgefäße. Indirekt lassen sich auch innere Organe beeinflussen.
Ziele einer (therapeutischen) Massage:
- Schmerzlinderung bei chronischen Schmerzen
- Verbesserung des Schlafs und Behandlung von Schlafstörungen
- Lösen von Verspannungen und Verhärtungen der Muskulatur
- Steigerung der Durchblutung
- Anregung & Unterstützung der Wundheilung
- Stärkung des Immunsystems
- Psychische Entspannung, Reduktion von Stress und Angstzuständen
Unser Physiotherapeuten Team berät Dich und Deine Angehörigen über den Einsatz der verschiedensten Hilfsmittel und unterstützt Dich bei der Auswahl Deiner individuellen Bedürfnisse. In der Therapie begleiten unsere Physiotherapeuten Dich beim Erlernen mit dem richtigen Umgang, denn ein Hilfsmittel soll sich nicht wie ein Fremdkörper anfühlen. Es soll dessen eigentlichen Sinn erfüllen – Dem Menschen im Alltag helfen! Ein natürlicher Umgang mit den alltäglichen Hilfsmitteln soll erreicht werden.
In Zusammenarbeit mit der Unternehmensgruppe Kramer Lancas ermitteln wir gemeinsam mit Dir, Deinen individuellen Bedarf anhand von detaillierten Fachkenntnissen und modernsten Analyseverfahren. Immer mit dem Ziel: die Lebensqualität zu verbessern.
Beratende Fachbereiche sind z. B.:
- Kompressionsstrumpfversorgung
- Venenversorgung
- Lip- und Lymphödemversorgung
- Narbenkompressions- und Verbrennungstherapie
- Plantare Fußorthesen
- Einlagenversorgung
- Sprunggelenksübergreifende Orthesen in dynamischer Bauweise
- Oberschenkelorthesen C-Brace zertifiziert
- Gehwagen/Rollatoren
- Prothetik
Lagerungsschwindel, Drehschwindel, Schwankschwindel uvm.
Schwindel kann in unterschiedlichsten Formen auftreten und vielfältige Ursachen haben. Schwindelgefühl wird in den meisten Fällen durch Störungen unseres Gleichgewichtsorgans im Innenohr ausgelöst.
Ursächlich ist in der Regel eine fehlerhafte Reizung der Sinneszellen im Ohr und damit eine Falschmeldung an das Gehirn. Gerade ein dadurch ausgelöster lagerungsabhängiger Drehschwindel kann mittels spezifischer Techniken der Physiotherapie untersucht und behandelt werden. Andere Schwindelformen finden ihren Ursprung oftmals im Bereich der oberen Halswirbelsäule. Ursachen können Gelenkdysfunktionen oder auch muskuläre Beschwerden im Nackenbereich sein. Auch hier können dank gezielter Manueller Therapie deutliche Erfolge erzielt werden.
Kernstück unserer Skoliosebehandlung ist die Dreidimensionale Skoliosetherapie nach Katharina Schroth® mit ihren seit Jahrzehnten erprobten und weiterentwickelten Therapiestandards. Diese Behandlungsmethode spricht über Rückkopplungsmechanismen besonders das Haltungs- und Bewegungsempfinden der Betroffenen an. Wir üben mit unseren Patienten die stete Haltungsverbesserung und damit die Krümmungsaufrichtung ein, wodurch das Haltungsempfinden nachhaltig verändert und stabilisiert werden soll. Fester Bestandteil unserer Skoliose Therapie ist die Korrekturatmung, mithilfe derer das skoliotische Atemmuster korrigierend beeinflusst wird.
Unsere Therapieziele im Überblick:
- Korrektur der Wirbelsäule und Krümmungsaufrichtung
- Verhinderung eines Fortschreitens der Skoliose (Progredienzvermeidung)
- Korrektur der skoliotischen Körperhaltung
- Verbesserung der Lungenfunktion (Vitalkapazität)
- Verbesserung der Akzeptanz und Kosmetik
- Entwicklung von Selbstkompetenz und geeigneten Bewältigungsstrategien
- Entwicklung und Durchführung eines Hausaufgaben-Übungsprogramms
- Verbesserung der Bereitschaft unserer Patienten zur aktiven Mitwirkung an der Therapie bei Korsettindikation
- Schmerzreduktion
- Vermeidung eines operativen Eingriffs
Sportphysiotherapeuten zeichnen sich durch spezifische Kenntnisse der Anatomie und der Biomechanik von Gelenk und Bewegungsabläufen aus, die sie in einer zweijährigen Zusatzausbildung erlernt und durch die Erfahrung in der Praxis vertieft haben. Das Verständnis der Entstehung und Behandlung von Verletzungen kommt nicht nur Spitzenathleten und Hobbysportlern zugute, sondern sämtlichen Patienten, deren Bewegungsapparat im Alltag nicht mehr richtig oder optimal belastet werden kann. Die Sportphysiotherapie vereint somit die Prävention (Risiken und Verletzungen zu verringern) und mit der Rehabilitation (Wiederherstellung körperlicher, psychischer oder sozialer Folgen einer Behinderung oder einer Aktivitätseinschränkung).
Die Aufgaben des Sportphysiotherapeuten können in vier Gebiete zusammenfasst werden:
- Akute Intervention: z.B. Sofortige Hilfe auf dem Sportplatz
- Rehabilitation
- Verletzungsprävention
- Leistungssteigerung: Leistungstests bilden die Grundlage für einen maßgeschneiderten, sportartspezifischen Trainingsplan. Mit gezieltem Training (und gezielten Pausen) lassen sich Kraft, Ausdauer, Schnelligkeit, Beweglichkeit und Koordination gezielt verbessern. Ziel dieser Phase ist es, dass im Alltag oder beim Wiedereinstieg in das sportliche Training wieder alles so funktioniert, wie es sein sollte
Ziele von T-RENA® ist eine unimodale Nachsorgeleistung, die dem Versicherten helfen soll, das in der Rehabilitationseinrichtung Gelernte in die Zeit nach der medizinischen Rehabilitation zu übertragen und bei der Einleitung etwaiger erforderlicher weiterführender Maßnahmen in ihrem gewohnten Umfeld zu nutzen. Die Leistungserbringung in der Reha-Nachsorge folgt 3 Grundprinzipien:
- Individualisierung
- Berufliche Orientierung
- Übergang in Eigenaktivität
Wann kommt T-RENA in Betracht?
- bei Funktionseinschränkung am Haltungs- und Bewegungsapparat
- wenn trainingstherapeutische Leistungen bereits während der medizinischen Reha mit Erfolg eingesetzt wurden
- wenn die körperliche Leistungs- und Belastungsfähigkeit nach der Reha weiter gesteigert werden soll
Ablauf von T-RENA
- Beginn innerhalb von 4 Wochen (spätestens 6 Wochen) nach der Reha
- 26 Trainingstermine (zzgl. eines individuellen Einweisungstrainings) in einer offenen Gruppe
- maximal 12 Teilnehmer pro Gruppe
- trainiert wird in der Regel 1-2 mal pro Woche
- eine Trainingseinheit dauert 60 Minuten
Es gibt unzählige Ursachen, manche lassen sich behandeln.
Ein anhaltendes, penetrantes Pfeifen oder Rauschen (Tinnitus), welches im Ohr wahrgenommen wird, kann im Alltag eine große Belastung darstellen. Es gibt unzählige Ursachen für Tinnitus und einige kann man mit spezifischer Manueller Therapie erfolgreich behandeln.
Fehlfunktionen der oberen Halswirbelsäule, die durch die Gelenke oder die umliegende Muskulatur bedingt werden, können durch Verschaltungen der Nerven zu einem Tinnitus führen. Ebenso sind Störungen des Kiefergelenkes oder der Kaumuskulatur mögliche Ursachen für einen Tinnitus, welche durch spezifisch ausgebildete Physiotherapeuten im Rahmen einer Manuellen Therapie behandelt werden können.
Die Triggerpunktbehandlung ist eine spezielle Form der Druckmassage, bei welcher Schmerzpunkte und die dazugehörigen Weichteilstrukturen gezielt gelöst werden können.
Ein Triggerpunkt, auch Myogelosen genannt, sind zu ertastende Verhärtungen im Muskelgewebe, die bei Druck schmerhaft reagieren. Diese Trigger entstehen durch eine Fehlbelastung und/oder Überbelastung der Muskelfasern, in Folge dessen eine Minderdurchblutung und ein Sauerstoffmangel entsteht. Durch diese Folgen bildet sich ein Übertragungsschmerz, also ein Schmerz, der nicht dort empfunden wird, wo er ausgelöst wurde.
Die Antwort des Körpers darauf sind Fehlhaltungen und Überlastungen.
Mithilfe von verschiedenen Massagemethoden und Handgriffen werden eben diese Trigger therapiert, sodass eine Blutzirkulation widerhergestellt werden kann und der Muskel wieder mit genügend Sauerstoff versorgt wird.
Anwendungsgebiete für die Triggerpunktbehandlung sind z. B.:
- Rückenschmerzen
- Nackenschmerzen
- Kopfschmerzen
- Gelenkschmerzen (z.B. Knie, Ellenbogen, Hüfte)
- Schwindel
- Tinnitus
- Taubheitsgefühle
- Bewegungseinschränkungen
Eine Fango-Anwendung ist eine verordnungsfähige Leistung der Physiotherapie und nutzt die Heilkraft aus den Mooren (Naturmoor, Tonerde, Magnesium, natürliche Peloide).
Wie erfolgt eine Fango-Anwendung?
Hierbei wird Fango auf 52 °C erhitzt und anschließend als Packung angewendet. Für die bessere Wirkung wird der/die Patient/Patientin in spezielle Tücher und Wolldecken eingewickelt. Die Fango-Packung liegt ca. 30 Minuten auf oder der Patient liegt auf dieser, wobei es auch tiefer liegendes Gewebe anhaltend erwärmt und entspannt. Die Fango-Anwendung fördert stark die Durchblutung von Haut und Muskulatur. Sie senkt den Muskeltonus, wodurch Schmerzen nachlassen. Gleichzeitig dient die Anwendung der Vorbereitung auf die Krankengymnastik und auf Massagen.
Du hast von Deinem Arzt ein Rezept bekommen?
Dann bist Du bei uns genau richtig.
Kontaktiere uns zur Terminvereinbarung und wir melden uns innerhalb der nächsten 24 Stunden bei Dir.
Du hast von Deinem Arzt ein Rezept bekommen?
Dann bist Du bei uns genau richtig.
Kontaktiere uns zur Terminvereinbarung und wir melden uns innerhalb der nächsten 24 Stunden bei Dir.
Mit Bedacht zu Handeln ist keine Frage
der Einstellung, sondern eine der Vernunft.
TERMINANFRAGE
Ausfüllen, abschicken und Termin erhalten.
WIR WOLLEN, DASS DU DICH BEI UNS WOHLFÜHLST
Hier ein paar Impressionen.